Die Ami’s hören mit!

Bild (City) und http://www.bild.de/ schreiben am 08.06.2013 US-Geheimdienst liest unsere E-Mails mit! – Ei verbübsch – auch schon bemerkt?

Man schreibt Bild-typisch über einen gigantischen Daten-Skandal. Und der nette Bild-Kommentator titelt auf der gleichen Seite blauäugig:

Meine Daten gehören mir!

Wenn er die Augen schließt, dann kann er sofort sehen, was ihm gehört.

Angeblich streng geheime Dokumente sollen zeigen, dass diese Unternehmen sogar "freiwillig" die Daten für die NSA (National Security Agency) bereit gestellt haben:

Microsoft, Yahoo, Google, Facebook, PalTalk, AOL, Skype, YouTube, Apple

Eingefügt aus <http://www.bild.de/politik/ausland/nsa/so-spionieren-us-behoerden-unsere-e-mails-aus-30751490.bild.html>

Deutsche Gesetze

Na ja, gesagt und geschrieben haben wir das schon immer und ewig, geglaubt hat es kaum einer. Das Heimatministerium lässt grüßen. Was die Freiwilligkeit angeht, so wird nach meiner Einschätzung hier ebenso übertrieben. Ähnlich wie weiland in Deutschland, es war das Jahr 2001 als ich, der PMa, in einem Rechenzentrum in Hamburg tätig gewesen bin.

Damals kam gerade dieses ungeliebte Gesetz, wonach die Provider (und wir waren ja einer) ein halbes Jahr zurück die Verbindungsdaten ihrer Kunden bereitstellen mussten. Wir haben für die Vertreter der Behörden einen eigenen Raum geschaffen und einen Rechner darin aufgestellt, den sie nach Belieben nutzen konnten. Natürlich konnten sie die bereitgestellten Verbindungsdaten auch mit nehmen. Wir haben den Behörden freiwillig zugearbeitet, auf der Basis eines Gesetzes! So kann man freiwillig auch auslegen.

Freiwillig?

Ähnlich wird die Freiwilligkeit bei den genannten Unternehmen auch beschaffen sein. Es sind Wirtschaftsunternehmen. Die interessieren sich für Geschäftsergebnisse und Börsenkurse, nicht für die Daten Ihrer Klientel, höchstens ganz, ganz oben!

Die Ami's haben Ihre Bürger und Firmen verdonnert, da "freiwillig" mit zu machen, das ist alles. Das macht dieses Heimat-Ministerium! Und natürlich muss man sowohl die Ami's, als auch deren Gesetze schon mögen, sonst versteht man das Ganze nicht.

Ich habe es da recht einfach, ich bin mir seit Menschengedenken darüber im Klaren, dass die Ami's bei uns spionieren und das macht es ganz einfach. Glaubt jemand, dass sich ein Ami für meine Rechnungen interessiert, oder für die Adressen meiner Kunden? Ich sage nein, daher kann ich sehr komfortabel in der Cloud arbeiten. Und alles, was ich denke, dass nicht mehr jeder wissen sollte, das wird verschlüsselt und schon klappt es wieder mit den GI's und ihrer chronischen Neugier.

Jedenfalls sind mir die naiven Ami's beinahe lieber als die unfähigen Deutschen Datenschützer, die jede Woche etwas anderes aus der Klamottenkiste zerren, was aber alles nicht taugt oder am Thema vorbeigeht.

Soeben kommt eine Meldung herein, Spiegel-Online hat sich ebenfalls dem Thema angenommen, leider aber ohne neue Erkenntnisse.

Eine Lösung!

Also, wir brauchen eine Echtzeit-Verschlüsselung mit einem Public-Key Verfahren ähnlich "Pretty-Good-Privacy", aus deutscher Programmierung – mit Kontrolle auf Hintertüren! Ausgeführt als Plug-In für alle relevanten Programme und Mail-Clients, mit einer PKI (Public-Key-Infrastructure), die besser auch in Deutschland (z.B. bei T-Com) steht und keinem Ami gehört. Auch nicht diesem BSI, die haben sich auch nicht gerade als das "Zentrum des Wissens" hervorgetan.

Wichtig ist hier, dass die Deutschen Behörden da nicht drankommen – sonst tauschen wir Pest gegen Cholera! Dann muss die Creme de la Creme der Hacker-Szene als oberste Kontroll-Instanz verpflichtet werden, den Machern auf die Finger zu schauen. Wenn das alles nicht geht, lassen wir es eben beim Kaspersky machen, die Russen sind da keine schlechte Wahl.

Herzlichst, der PMa