Virales Marketing – Tarullo’s

Stellen Sie sich einen lauschigen Spätnachmittag im Herzen der Großstadt München vor. Ich sitze mit meiner Frau im Garten des Restaurants „Tarullo’s“, ein wunderschöner Tag, wir fühlen uns sehr wohl und sind ein wenig dankbar, dass wir das so erleben dürfen.

Wir haben reserviert bei Tarullo’s, mitten in München, sind nur etwas früh dran, weil das Wetter so schön gewesen ist. Tarullo’s hat soeben eröffnet, in der Kreuzstraße 18, nähe Sendlinger Tor Platz, wo wir unsere Dependance haben, keine 500 m weit von uns. Für Reservierung: 089 21024496

Was soll uns ein Italienischer Gastwirt lehren?

Fragen Sie sicher. Sehr viel, je nach Branche, in der Sie zu Hause sind. Giovanni Tarullo ist ein grandioser Marketer, ein Marketing-Genie, sein Fachgebiet ist „Virales Marketing“.

Giovanni TarulloDa, plötzlich wird es dunkel, eine Erscheinung der besonderen Art. Giovanni Tarullo kommt an unseren Tisch und begrüßt uns freundlich. In kurzen Freizeithosen (bis zum Knie), Polo-Hemd und zerrissenen Strohhut, so wie man sich in Italien wohl den Deutschen Urlauber vorstellt. Eine Seite des Gesichts ist rasiert, blitzsauber, die andere Seite zeigt einen Italienischen Bart. Giovanni polarisiert! Er ist ziemlich mächtig, auch etwas übergewichtig, es passt aber prima zu ihm. So stellt man sich vielleicht einen Italienischen Landwirt vor, nicht aber einen Gastwirt in der teuersten Ecke Münchens.

Artig habe ich meinen Presseausweis gezückt und gefragt, ob er wohl noch Plätze für die bevorstehende „offizielle Eröffnung“ hat. Wir natürlich und meine Mutter sollte auch mitkommen. Ja, so einfach bekommt man in guten Lokalen in München keinen Platz zur Eröffnung …

Er meinte, dass er das schon machen wird und nahm meine Karte mit. Das Ganze schien etwas unorganisiert und mir schwante Fürchterliches. Ich sollte mich täuschen, drei Tage vor der Eröffnung klingelte das Telefon und Giovanni fragte kurz, ob es bei den drei Personen bleibt. Ich war baff erstaunt! Er ist perfekt organisiert.

Seine Mitarbeiter sehr freundlich, er immer einen witzigen Spruch auf den Lippen, wir haben begonnen, das Tarullo’s zu lieben. Aber da kommt bestimmt noch was?

Zwischenzeitlich ist es dunkler und kühler geworden (es war erst Frühling), Zeit dass wir an unsere Plätze zum Essen gehen.

Die nächste Überraschung!

Kaum hatten wir den Eingang überschritten, ein Saustall … Papier am Boden verteilt … landwirtschaftliches Gerät an der Wand … erst auf den zweiten Blick zu sehen, dass die Tische aber perfekt eingedeckt sind und alles sauber und an seinem Ort ist. Schmunzeln!

Später erfuhren wir, dass Giovanni in einer ähnlich exponierten Ecke München’s (Dreimühlen-Viertel direkt an der Isar) schon ein Restaurant hatte und raten Sie mal, wie es hieß: „Porcile“ (Deutsch: Saustall)

Und wieder eine Überraschung!

Wir wussten nicht wirklich, worauf wir uns einlassen und gerade die Italiener in München neigen zum Übertreiben, bei den Preisen natürlich, nicht bei den Portionen. Wir können uns das glücklicherweise leisten und ließen uns überraschen.

Nach dem ersten Studium der Karte sahen wir uns an, wie vom Blitz getroffen. Das ist alles ganz preiswert, um nicht das böse Wort „billig“ zu verwenden. Mittags-Pizza zum Mitnehmen ab € 3.99 zum gleich essen ab € 5.99. Jetzt bricht einem doch glatt das Weltbild zusammen und alle Vorurteile gleich mit. Wir wollten keine Pizza, aber alles andere war ebenso günstig zu haben. Mitten in München, wo man sich ohne Kredit-Zusage der Bank kaum einem Restaurant nähern kann.

Eigentlich besteht so ein Italienisches Menü aus einer kleinen Vorspeise, Nudeln und einem Hauptgericht. Irgendwer hat mir aber zugeflüstert „mach mal langsam“. Wir bestellten eine Suppe und den gemischten Nudelteller und wollten erst einmal sehen, was da kommt. Und es kam … ganz schön dick! Jedenfalls war nach den sehr feinen Nudeln nicht mehr an ein Hauptgericht zu denken, wir waren nahe an der Bewegungsunfähigkeit.

Und dazwischen Giovanni Tarullo?

Dazwischen nichts als Giovanni Tarullo, ein abendfüllendes Comedy-Programm, Schmunzler alle 15 Minuten garantiert.

Giovanni Tarullo am EingangKlar, wir sind in der Folge öfter dort gewesen, auch mit meiner schon 80-jährigen Mutter. Es ist schon ein wunderschönes Bild (und ein Schmunzler), wenn Giovanni auf die Oma zugeht und sie mit einem extrabreiten „Schatzi“ begrüßt. Und der Oma geht das Herz auf, das hat ihr schon lange niemand mehr gesagt.

Oder wenn Giovanni sich breit auf die kleine Treppe zu seinem Lokal setzt und mit fester Stimme klar macht: „Ich bin der Depp der Stadt!“ Das bringt keiner, aber seinen Umsatz hätten wohl alle gerne.

Das Tarullo’s war bei jedem unserer Besuche zwischen sehr gut besucht und knallvoll! Nur wir haben immer einen Platz bekommen – als Pressevertreter …

Zurück zum viralen Marketing

Was glauben Sie? So einen Abend im Tarullo’s werden Sie nicht für sich behalten, das muss raus, das werden Sie allen Freunden und Bekannten berichten. Das war ein Erlebnis.

Das ist virales Marketing in Reinkultur!

Zuletzt dürfen Sie noch dreimal raten, welchen Italiener ich in München empfehle?

Herzlichst, Ihr PMa

Fordern Sie kostenlose Beratung an!